Ulf Poschardt over Angela Merkel in Die Welt, "Angela Merkels Taktieren in dunklen Zeiten"
Der Erfolg der Bundesrepublik ist die ihrer parteiunabhängigen politischen Kontinuität, zu der Helmut Kohls Aussitzen ebenso gehört wie Gerhard Schröders „Politik der ruhigen Hand“. Merkel folgt dieser Tradition und kultiviert hinter verschlossenen Türen auch die Schrödersche „Basta-Politik“, wenn es sein muss. Doch anderes als ihre Vorgänger ergötzt sie sich nicht an der Wirkungskraft ihrer Machtfülle, sondern kaschiert sie. Das schafft nachhaltig Vertrauen und Ansehen, auch auf internationalem, besonders glattem Parkett – gerade bei testosteron-dampfenden kleinen Männern wie Sarkozy und Berlusconi, die ihr in Kopenhagen gefolgt sind oder, wie im Falle des lädierten Italieners, ihr freundschaftlich das Mandat übergeben haben. Weil sie auf Show verzichtet, den Gockeln das Gockeln überlässt und weil sie anders als Margaret Thatcher auch nicht der härtere Mann sein will, bleibt Merkel unterschätzt, auch wenn ihr Intelligenz und strategisches Geschick das Unterschätztwerdenwollen erschweren.
Drie boeken over het conservatisme volgens Matthias Storme
5 jaar geleden
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